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Besondere Aktivitäten

 

11. März 2024

 

Vortrag von Frau von der Sitt:

Betreuung statt Bevormundung

Unter dem Arbeitstitel Betreuung statt Bevormundung fand diesmal das Gruppentreffen der Prostatakrebs SHG Deggendorf im Traditionsgasthaus Altschaching unter Teilnahme von 30 Besuchern statt. Hierzu hatte die Gruppe Frau Simone von der Sitt, ihres Zeichens Dipl. Pädagogin und Leiterin des Betreuungsvereins Deggendorf, als Referentin eingeladen.

Es gibt wohl kaum ein solch emotional und juristisch umstritteneres Gebiet wie die weitreichenden Thematiken um Betreuungs- und Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht sowie Testament, Erbschaft und Sterbehilfe.

Deshalb grenzte in seiner Einführung der Leiter der Gruppe, Kurt Imhof, die Thematik dahingehend ein, dass man aufgrund der sehr individuellen familiären Verhältnisse die Gebiete Testament und Erbschaft ebenso ausklammern würde, wie das in Deutschland strafrechtlich besetzte Feld der Sterbehilfe. Hierzu empfahl er die Kontaktaufnahme zu entsprechend spezialisierten Juristen.

In ihrem Referat verstand es Frau von der Sitt die Begriffe Patienten- und Betreuungsverfügung sowie Vorsorgevollmacht gut verständlich einzuordnen:

Während man in der Patientenverfügung den persönlichen Willen in Hinblick auf medizinische Behandlungen im Notfall festlegt, wird in der Vorsorgevollmacht bestimmt, wer stellvertretender Ansprechpartner ist und den Willen des zu Vertretenden gegenüber Ärzten und dem medizinischen Personal durchsetzen soll.

Mit einer Vorsorgevollmacht bevollmächtigt man vorsorglich eine Vertrauensperson, die im Bedarfsfall die rechtlichen Angelegenheiten im Umfang der erteilten Vollmacht wahrnimmt. Die Vorsorgevollmacht ermöglicht ein hohes Maß an Selbstbestimmung, setzt aber volles Vertrauen zu der Person voraus, die mit dieser Vollmacht ausgestattet werden soll.

Eine Patientenverfügung regelt hingegen, in welche medizinischen Maßnahmen der Patient im Ernstfall einwilligt oder welche Maßnahmen nicht angewandt werden sollen. Für die Durchsetzung des in der Patientenverfügung festgelegten Willens sorgt man wiederum mit der Vorsorgevollmacht.

Die Betreuungsverfügung ermächtigt den Betreuer zu keinen Rechtsgeschäften. Sie entfaltet erst dann Wirkung, wenn das Gericht es für erforderlich hält, dass die Handlungsbefugnis übertragen wird. Der Vorgeschlagene wird sodann vom Gericht zum Betreuer ernannt und steht in seinen Betreuungshandlungen unter gerichtlicher Kontrolle. Kann man sich auf eine Person verlassen und erteilt ihr eine Vorsorgevollmacht, benötigt man keine zusätzliche Betreuungsverfügung.

Im Anschluss stellte Frau von der Sitt die Notfallmappe des Landratsamtes Deggendorf vor, der die einschlägigen Formulare beiliegen. Außerdem verwies sie auf weitere Info-Quellen, seriöse Download-Möglichkeiten und das Beratungsangebot des Deggendorfer Betreuungsvereins (Info‘s unter: www.betreuungsverein-deggendorf.de).

Die rege in den Vortrag integrierte Diskussion zeigte, auf welch großes Interesse die Thematik traf. Letztlich verhalf es den Teilnehmern dazu ihre zum Teil falschen Vorstellungen zu korrigieren und die Notwendigkeit zu erkennen die eigenen Dinge für den Fall der Fälle aktuell und altersunabhängig zu regeln. (Autor und Bildquelle: kimhof)

 

13. November 2023

Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Deggendorf startet ins digitale Gesundheitswesen

 

Mit einem humoristischen Einstieg führte Kurt Imhof in das herausfordernde Thema des digitalen Gesundheitswesens ein. Der kurzweiligen Präsentation folgten im Traditionsgasthaus Alt Schaching 20 Zuhörer, für die sich der Schleier um die komplizierte Thematik nun etwas gelüftet haben dürfte.

Neben dem ab 2024 obligatorischen eRezept (elektronisches Rezept) stellte Imhof auch die ePA (elektronische Patientenakte) vor und berichtete von den kürzlich an der Hochschule-Deggendorf stattgefundenen Fachtagungen DeinHaus 4.0 (altersgerechtes Leben i. d. eigenen 4 Wänden) sowie dem 20igsten Deggendorfer Urologie-Tag.

Im Anschluss startete die Gruppe mit der gemeinsamen Installation der eRezept-App auf den eigenen internetfähigen Smartphones bzw. Tablets in die Welt des digitalen Gesundheitswesens. Es zeigte sich, dass dies der einzig sinnvolle Weg ist Menschen fortgeschrittenen Alters auf dem Weg in die Zukunft mitzunehmen.

Im nächsten Schritt werden die Teilnehmer nun auf ihre Krankenkassen, Apotheken und behandelnden Ärzte zugehen, um die eRezept-App zu aktivieren. Es bleibt abzuwarten, ob alle Akteure des Gesundheitswesens die digitale Umsetzung so zeitnah und vorbildlich angehen, wie es in dieser Selbsthilfegruppe geschieht. Genau das wurde in der sich anschließenden lebhaften Diskussion bezweifelt. (Autor und Bildquelle: kimhof)

 

10. Juli 2023

 

Besuch bei der Knödelwerferin

Das traditionelle Sommerfest unserer SHG begann diesmal mit einem Besuch bei der Knödelwerferin im alten Rathaus Deggendorf.

Mit viel Engagement und anschaulichen Schilderungen brachte uns die „alte Dame“ der Geschichte Deggendorfs näher: Die ältesten Ansiedlungen auf dem heutigen Deg­gendorfer Stadt­ge­biet befanden sich demnach südlich der Donau. Auf dem Natternberg reichen die Spuren bis in das ältere Neolithikum (6. Jahr­tau­send v. Chr.) zurück. Aber erst während der keltischen Zeit entstand nördlich der Donau eine erste dauerhafte Niederlassung. Sie lag im Bereich der heu­tigen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. 1002 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung Deggendorfs. König Heinrich II. bestätigt darin dem Kanonissenstift Niedermünster in Regensburg dessen Besitz in Deggendorf. Nicht nur durch den wohlhabenden Stift, sondern auch als Drehkreuz des Salzhandels war Deggendorf mit Reichtum gesegnet. Dies rief Begehrlichkeiten auf den Plan und sollte der Stadt beinahe zum Verhängnis werden.

König Ottokar II. (1232-1278) von Böhmen war ein skrupelloser Feldherr. Mit allen Mitteln versuchte er sein Einflussgebiet zu vergrößern. Im Jahr 1266 zog er mit einer großen Armee vor die Tore von Deggendorf. Der Stadtgraben und die Mauern waren aber im Sturm nicht zu überwinden. Deshalb musste er die Stadt belagern. Nach Tagen und Wochen wurden die Verteidiger müde und hatten fast keine Vorräte mehr. Diese Schwäche wollte Ottokar ausnutzen. Und so schickte er einen Spion auf die Stadtmauer, der den passenden Zeitpunkt für einen Überraschungsangriff auskundschaften sollte. Dieser warf einen Blick über die Stadtmauer und sah nur einen Wächter, der sich vor Müdigkeit kaum mehr auf den Beinen halten konnte. Plötzlich traf ihn ein riesengroßer Knödel im Gesicht! Beinahe wäre er die Mauer hinuntergestürzt. Geknickt berichtete er Ottokar, dass die Deggendorfer so viele Vorräte besäßen, dass sie sogar in der Lage seien mit Essen zu werfen. Zerknirscht zog Ottokar ab und machte sich auf den Weg nach Passau.

Wer aber hatte den Knödel geworfen? Es war eine Frau, die aus Essensresten einen großen Knödel gemacht hatte und ihn ihrem Mann auf die Mauer bringen wollte. Gerade als sie nach ihm rufen wollte, wo er denn sei, da erblickte sie den feindlichen Spion und traf ihn mit dem Knödel voll im Gesicht. Deggendorf war gerettet!

Wie könnte es anders sein, als dass diese Geschichte um die Knödelwerferin unterschiedliche Erzählungen kennt. Da wir aber nun bei ihr zu Besuch waren und aus ihrem Munde die Geschichte hörten, wurde sie ungeprüft übernommen.

Abgerundet wurde unser Besuch durch die Ersteigung des Rathausturmes und einem phantastischen Blick über die Stadt.

Den Tag ließen wir mit einem Sommerfest in unserem Stammlokal Alt Schaching bei bestem Wetter ausklingen. (Autor und Bildquelle: kimhof)

 

17. April 2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vortrag von Dr. Andreas Steiner:

Mit dem Da-Vinci „Roboter“ hochpräzise und schonend operieren

Was hat Da Vinci mit einem im letzten Jahr am DONAUISAR Klinikum Deggendorf eingeführten Operationssystem zu tun? Leonardo Da Vinci war nicht nur ein bekannter Maler, sondern als „Universalgenie“ auch ein genialer Pionier der Robotik. Der gern benutzte Begriff des Operationsroboters ist jedoch irreführend. Vielmehr unterstützt das roboterassistierte Chirurgie System Ärzte bei der so genannten „Schlüssellochchirurgie“ (Laparoskopie). Statt z.B. eines großen Bauchschnittes reichen 5 bis 12 mm kleine Schnitte, um die nötigen Instrumente sowie eine Kamera in den Körper einführen zu können. Dabei bedient der operierende Arzt die Instrumentenarme, die seine Handbewegungen übernehmen, ganz entspannt von einer Konsole aus.

Grund genug für die Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe Deggendorf den leitenden Oberarzt Dr. Steiner, der für das Da-Vinci-System im Bereich der Urologie des Donau-Isar-Klinikums verantwortlich zeichnet, als Referenten einzuladen und mit ihm die Vor- und Nachteile des Systems zu diskutieren.

Dr. Steiner führte vor 22 Teilnehmern sehr anschaulich aus, dass bei der Entfernung der Prostata (Prostatektomie) die roboterassistierte Chirurgie eine Alternative zur klassischen offenen Schnittoperation darstellt. Sowohl für die Nerverhaltung als auch für die Erhaltung des Schließmuskels sei das Operationsverfahren bestens geeignet.

Die Besonderheiten der da Vinci-roboterassistierten Prostatektomie sind demnach

  • Kleine Schnitte und Narben
  • Geringerer Blutverlust
  • 10-fach vergrößerte Sicht auf das Operationsgebiet
  • Herausnahme von Zitterbewegungen (Tremor) des Operateurs

 

Aufbau eines roboterassistierten Operationssystems

Das in Deggendorf verwendete roboterassistierte Operationssystem besteht aus drei wesentlichen Bausteinen:

1. Steuerkonsole

An der Steuerkonsole im Operationssaal sitzt der Operateur und blickt durch das in die Konsole integrierte Sichtfenster. Die rechte und linke Hand des Operateurs befinden sich in je einer frei beweglichen Griffeinrichtung. Diese wandeln die Bewegungen der Finger und Handgelenke in identische Bewegungen der Instrumente um.

Im da Vinci-System findet modernste Technologie Anwendung. So wird die Handbewegung des Arztes verfeinert und den Strukturen im Körper angepasst. Der Operateur arbeitet mit einer absolut ruhigen Hand, die in dieser Form weder bei der klassisch-chirurgischen Operation noch bei der Laparoskopie möglich wäre.

 2. Full-HD-Videosystem

Die guten Sichtverhältnisse bei einer Operation mit dem da Vinci-System beruhen auf einer Full-HD-3D-Sicht. In der Kamera sind zwei Optiken zusammengefasst, deren Bilder synchronisiert und in das Sichtfenster für einen dreidimensionalen Blick mit zehnfacher Vergrößerung übertragen werden. 

 3. Stativ

Das Stativ setzt die vom Operateur an der Steuerkonsole durchgeführten Bewegungen der Instrumente um. Die Instrumente verfügen über multiple Gelenke und ermöglichen sieben Freiheitsgrade, die in der Beweglichkeit exakt den Händen und Handgelenken des Operateurs entsprechen.

 

Die offene und die roboterassistierte Operation im direkten Vergleich

Bei der offenen Operationsmethode erfolgt der Zugang über einen Unterbauchschnitt oberhalb des Schambeins, wohingegen bei der roboterassistierten Operationje nach eingesetztem System, bis zu sechs kleine Bauchschnitte erfolgen.

 offen

 roboterassistiert

 ein 7 bis 10 cm langer Unterbauchschnitt

 bis zu 6 kleine Schnitte

 normale Lagerung horizontal

 Körper abgesenkt, Bauchraum mit Gas gefüllt

 Lupenbrille mit 4 bis 5-facher Vergrößerung

 3D-Kamera mit 10-facher Vergrößerung

 Blutverlust bis 750 mL, Transfusionsrate 3,5%

 Blutverlust bis 250 mL, Transfusionsrate 1,5%

 Verweildauer des Katheters ca. 12 Tage

 Verweildauer des Katheters ca. 7 Tage

 volle Einbringung des Tastsinns

 fehlender Tastsinn des Operateurs

 

Fazit

Entscheidend für den Erfolg einer OP-Methode ist nicht die eingesetzte Technik, sondern letztlich die Routine und das Können des Operateurs. Er wird im Vorgespräch mit dem Patienten abwägen, ob es medizinische Kriterien gibt, die für die eine oder andere Methode sprechen (z.B. Tumorstadium, Konstitution, Begleiterkrankungen, Alter). Am Ende muss jedoch der Patient seine persönliche Entscheidung für eine Behandlungs-Methode treffen, die je nach Klinik und Versichertenstatus auch eine finanzielle Eigenbeteiligung zur Folge haben kann. (Autor: kimhof, Bildquelle: Harald Freihoffer)

Den Artikel im Donau-Kurier vom 24.4.2023 findet man hier: http://prostata-deg.de/data/documents/Da-Vinci-OP.pdf

 

13. Januar 2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von links nach rechts: Kurt Imhof, Konrad Rankl, Dr. Leonhard Stark, Christian Geltl, Josef Färber, Werner Seelig

 

Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Deggendorf beging 20ig-jähriges Jubiläum

Am Freitag, den 13. Januar 2023 hatte die Selbsthilfegruppe (SHG) Prostatakrebs Deggendorf einen Grund zum Feiern. Seit nunmehr 20ig Jahren arbeitet diese SHG als einzige ostbayerische Gruppe unter dem Dach des Bundesverbandes Prostatakrebs e.V. (BPS) in der ehrenamtlichen Betreuung von Betroffenen und gibt neben informell-medizinischer, vor allem mentale Hilfe bei der Bewältigung dieser Erkrankung.

Kurt Imhof, Leiter der SHG, bedankte sich bei allen, die in dieser langen Zeit die Gruppe begleiteten und unterstützten, sei es von medizinisch-fachlicher, mentaler oder ökonomischer Seite. Imhof konnte 40 Gäste begrüßen, die diesen denkwürdigen Tag gemeinsam im Traditionsgasthaus Alt-Schaching in Deggendorf begingen.

Besonderen Glanz erhielt die Veranstaltung durch die zahlreichen Ehrengäste (vgl. Foto), als da waren: Josef Färber (stellv. Landrat), Konrad Rankl (Stadtrat), Dr. Leonhard Stark (Chefarzt der Urologie des Donau Isar Klinikums), Werner Seelig (Vorstand des BPS) und Christian Geltl (BPS Landesvorsitzender).

Makabre Bemerkung am Rande: Der eigentliche Jubilar und Gründungsvater der SHG lag im Clinch mit dem Terminkalender seines Smartphones. Auf diese Weise verpasste er das Jubiläum und „entzog“ sich seiner Ehrung. Aber, keine Chance: Das wird nachgeholt! (Autor und Bildquelle: kimhof)

Den Artikel der DZ vom 18.1.2023 findet man hier: 20ig-jaehriges-Jubilaeum.pdf

 

14. November 2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vortrag über Strahlentherapie mit Dr. Ellen Kiesling

Frau Dr. Kiesling, ärztliche Leiterin von RADIO-LOG Deggendorf, war am 14.11.2022 zu Gast bei der Selbsthilfegruppe (SHG) Prostatakrebs Deggendorf im Traditions-Gasthaus Alt-Schaching und referierte zu folgenden Themen:

  • Die technische Neuausstattung von RADIO-LOG Deggendorf
  • Die Behandlungsmöglichkeiten von RADIO-LOG Deggendorf mit Schwerpunkt Prostatakrebs
  • Die Erfolgsquote von Bestrahlung versus Operation (Wirkung/Nebenwirkung)
  • Die Abgrenzung des RADIO-LOG-Therapiekonzeptes gegenüber anderen Bestrahlungs-Methoden

Kern des Referates war die Vorstellung des modernen neuen Bestrahlungsgerätes, mit dem RADIO-LOG seit 7/2021 in Deggendorf arbeitet, wodurch das Behandlungsangebot erweitert und quasi mit einem Quantensprung auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden konnte.

Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der sogenannten IGRT (Image Guided Radiotherapy) in Verbindung mit VMAT (Volumetric Intensity Modulated Arc Therapy). Damit die Strahlen das Zielgewebe möglichst genau treffen, werden normalerweise Markierungen auf der Haut angebracht. Bewegungen beim Atmen, im Verdauungstrakt oder der Haut verändern aber die Lage eines Tumors im Körper. Hier setzt die bildgeführte Strahlentherapie ein, die auf kleinste Veränderungen auch während der Bestrahlung sofort reagiert und dadurch eine hocheffektive Präzisionsbehandlung bei gleichzeitiger Schonung des gesunden Gewebes ermöglicht.

Kurt Imhof, Leiter der SHG, konnte 25 Zuhörer(innen) zur Veranstaltung begrüßen. Dies war der Auftakt zu einer Reihe von Referaten, die im Laufe des nächsten Jahres in Zusammenarbeit mit dem Prostatakarzinomzentrum Deggendorf fortgesetzt werden soll. (Autor und Bildquelle: kimhof)

 

09. November 2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

        Von links nach rechts: Landrat C. Bernreiter, Dr. Leonhard Stark, Dr. Ellen Kiesling, Werner Seelig, Kurt Imhof

1. Deggendorfer Patiententag Prostatakrebs

Passend zur derzeit laufenden Movemberaktion, die ganz im Zeichen der Männergesundheit steht, fand in Deggendorf der erste Patiententag zum Thema Prostatakrebs an der TH-Deggendorf statt. Ca. 60 Teilnehmer hatten sich eingefunden, die sich für diese Thematik interessierten oder eben selbst davon betroffen sind.

Mit seiner Begrüßungsrede unterstrich Landrat Bernreiter seine volle Unterstützung für diesen Informationstag, der in Kooperation des Donau-Isar-Klinikums mit der Prostatakrebs Selbsthilfegruppe (SHG) Deggendorf entstand.

Den Reigen der Referenten eröffnete Dr. med. Leonhard Stark, Chefarzt der Urologie des Donau-Isar-Klinikums, einem profunden Experten dieser Thematik. Dr. Stark spannte den Bogen seines Vortrages von der Entstehung über die Diagnose bis zur Therapie dieser Erkrankung, die jährlich 60.000 neuerkrankte Männer in Deutschland betrifft und an der über 12.000 versterben. Letzteres könnte in vielen Fällen verhindert werden, wenn denn mehr Männer von der einschlägigen Vorsorgeuntersuchung Gebrauch machen würden. Am zertifizierten Prostatakarzinomzentrum Deggendorf kann der Patient auf eine vollumfängliche Versorgung zurückgreifen, die in Kürze mit der Ausstattung eines Da-Vinci-Systems (roboter-assistierte Chirurgie) erweitert wird.

Dr. med. Ellen Kiesling, ärztliche Leiterin von RADIO-LOG am MVZ Deggendorf, stellte mit ihrem Vortrag der urologisch-chirurgischen Behandlung die Strahlentherapie zur Seite. Da diese technisch hochkomplizierten Methoden mittlerweile gleichgute Behandlungserfolge aufzuweisen haben wie der chirurgische Eingriff, sind sie in vielen Fällen eine echte Alternative. Die Expertin beleuchtete alle z. Zt. gängigen strahlentherapeutischen Methoden und das Behandlungsspektrum ihres Institutes.

Der Vorsitzende des BPS, Werner Seelig, brachte seine Verbundenheit mit der Prostatakrebs SHG Deggendorf in seinem Vortrag zum Ausdruck. Er sprach die Aufgaben des Verbandes an und leitete das Augenmerk der Veranstaltung auf den betroffenen Menschen, der einen Weg finden muss mit dieser Erkrankung zu leben.

Dies war dann auch das Abschlussthema von Kurt Imhof, dem Leiter der SHG. Ausgehend vom eigenen Durchleben dieser Krankheit, stellte er den Betroffenen mit all seinen Nöten und Ängsten, in den Vordergrund seines Beitrages. Auf der Suche nach dem Umgang mit dieser Erkrankung, kann laut Imhof der Anschluss an eine SHG dabei helfen Lösungen und Wege aus Einsamkeit und Isolation zu finden, das eigene Leben zu überdenken und auf neue, aktive Füße zu stellen.

Die Referenten verstanden es in die komplizierten Zusammenhänge dieser Erkrankung einzuführen und blieben dem Publikum abschließend keine Frage schuldig. (Autor und Bildquelle: kimhof)

 

09. September 2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besuch beim Team Dr. Schäfer in der Strahlentherapie des MVZ Straubing

Auf der Suche nach aktuellen Daten für unsere Homepage bezüglich der strahlentherapeutischen Behandlungsinstitute im Wirkungsbereich unserer SHG, stieß ich u.a. auf Dr. Schäfer, den Leiter des MVZ Straubing. Um es nicht bei einer theoretischen Abhandlung zu belassen, bot Dr. Schäfer uns einen Besuch in seinem Institut an, den die Gruppe heute mit 17 Teilnehmern wahrnahm.

Nach einer kurzen, freundlichen Begrüßung hatte die SHG die Möglichkeit einen Blick hinter die Kulissen von IMRT (intensitätsmodulierte Strahlentherapie) und IGRT (Bildgebungstechnologie zur Positionierung des Patienten) zu werfen. Der leitende medizinische Physiker Dr. Kulzer verstand es mit seinem Team dieses hochkomplizierte Verfahren für interessierte Laien verständlich darzustellen und beantwortete die sich aus der Demonstration entstandenen Fragen. Ein uns bislang unbekanntes neues Positionierungsverfahren (Vision RT), das durchaus als Herausstellungsmerkmal für das MVZ Straubing betrachtet werden kann, rundete den hervorragenden Eindruck ab, den die Gruppe aus dem Behandlungsraum mitnahm.

Im Anschluss erfolgten Referate von Dres. Koch und Schäfer im Gruppenraum des MVZ über die strahlentherapeutische Behandlung des Prostatakarzinoms in all ihren Facetten, welche die derzeit aktuelle Technik zu leisten im Stande ist. Die sich daraus ergebende Diskussion fand erst ihr Ende, als alle Fragen geduldig beantwortet waren.

Am Ende war sich unsere SHG darüber einig, dass sich dieser Besuch gelohnt hat und man im Behandlungsfall in der Strahlentherapie des MVZ Straubing bestens versorgt ist. (Autor und Bildquelle: kimhof)

 

08. Juli 2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besuch des Ziegel- und Kalkmuseums Flintsbach

Man stelle sich einmal vor, dass man von April bis Oktober ununterbrochen abwechselnd einen ganzen Tag bzw. eine ganze Nacht auf einem Ofen verbringt, der nicht nur enorme Hitze abgibt, sondern auch von allen Seiten Zugluft bekommen muss, um einen optimalen Brennvorgang zu ermöglichen. Einziger Schutz des Arbeiters ist eine mannshohe Bretterkiste und eine Pritsche für ein Nickerchen. Ansonsten besteht die ständige Aufgabe darin den Hoffmann’schen Ringofen von 1883 mit Kohle zu bestücken, sowie je nach Bedarf Luftkanäle zu öffnen und zu schließen. Einzige Mess- und Regeltechnik ist der Mensch mit seiner Erfahrung, der unter schlimmen Bedingungen haust, miserabel verdient und seine ganze Familie incl. Kinder in die Arbeit einbinden muss, um eine Existenzgrundlage zu haben.

In den Ausstellungsräumen des Flintsbacher Ziegel- und Kalkmuseums wird diese Geschichte der Ziegel- und Kalkherstellung lebendig, wie sie sich vom Handwerk zur hochtechnisierten Industriesparte entwickelt hat. Auf dem Freigelände kann man neben dem komplett erhaltenen Ringofen den stillgelegten, traditionsreichen Betrieb besichtigen. Eine kleine Schmiede, die Maschinenhalle, mehrere Trockenstadel, die Lorenbahn und die Lehmgrube machen den Arbeitsablauf und die Organisation eines kleinen Betriebes auf der Schwelle vom Handwerk zur industriellen Fertigung nachvollziehbar, der den Betrieb erst 1968 einstellte.

Diesen kleinen Ausschnitt aus einer Fülle von spannenden Informationen durften heute 17 Teilnehmer unserer SHG bei einer perfekten Führung erleben. In einem kombinierten Radl- und Autoausflug genossen wir den Tag und ließen ihn bei Kaiserwetter im Biergarten ausklingen. (Autor und Bildquelle: kimhof)

 

13. Juli 2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die gefährliche Ripperlfahrt auf der Donau

Wie verabredet trafen sich 8 unserer Gruppenmitglieder mit ihren Frauen am Freitag, um gemeinsam "in See zu stechen". 
Das Wetter zeigte sich von der besten Seite und die anfängliche Befangenheit wandelte sich sehr schnell in eine Atmosphäre des gemütlichen Beisammenseins. Die Fahrt stand unter dem Motto: Thema Krankheit ist heute tabu - einfach entspannen und gut gehen lassen. Fast alle hielten sich daran. Pünktlich um 19 Uhr legten wir ab und fuhren wegen des Niedrigwassers flussaufwärts. 
Die Schiffs-Crew hatte für uns ein Ripperl-Buffet angerichtet und in Etappen ging es zur Schlacht am warm/kalten Buffet. Fast alle Teilnehmer überstanden das unbeschadet. Kleinere Verletzungen an den Fingern zeugten jedoch davon, dass so eine Ripperlfahrt auch diverse Gefahren birgt und man Ripperl vielleicht doch besser mit den Händen, statt mit Messer und Gabel essen sollte. 
Unser Herbert schloss sich einigen Damen an und bestellte sich abschließend noch einen Eisbecher, der ihn aber an den Rand seiner Kapazitäten brachte. Letztlich wurden alle Teilnehmer mehr als satt und mit flotter Musik und lockeren Gesprächen verging die Zeit viel zu schnell. Mit einem wunderschönen Abendhimmel liefen wir gegen 22.30 Uhr wieder in Deggendorf ein. 
Abschließend waren sich alle darüber einig, dass man so etwas durchaus in anderer Form wiederholen sollte. Bedauerlich war im Grunde nur die geringe Teilnehmerzahl. Aber: Selber schuld! Wir jedenfalls hatten einen schönen Abend. (Autor und Bildquelle: kimhof)

  

09. April 2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

         Sexualität und Prostatakrebs mit Dr. Maria Bürst

Dass die Sexualität zu den Grundbedürfnissen des Menschen gehört, wissen wir spätestens seit sich Maslow in den 50iger Jahren mit der Bedürfnishierarchie des Menschen beschäftigte. Ein an Prostatakrebs erkrankter und behandelter Mann mag zwar in der Ausübung seiner sexuellen Möglichkeiten eingeschränkt sein, verliert dadurch aber nicht seine Sexualität. Deshalb beschäftigte sich die Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Deggendorf mit dieser Thematik, die aufgrund des heiklen Themas im gewohnt kleinen Rahmen am Montag, den 9. April im Hotel Donauhof stattfand. Dazu konnte die Gruppe die Urologin Dr. Maria Bürst vom MVZ Klinikum Deggendorf begrüßen, die nach einer Präsentation von Kurt Imhof in der sich anschließenden Diskussion Rede und Antwort stand. (Autor: kimhof, Bildquelle: Willi Rduch)

  

11. Dezember 2017

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschied aus der Leitungsfunktion (Helmut Mader und Wilhelm Freundorfer )

Erkundigt man sich unter chroniknet.de nach den Ereignissen des 13.1.2003, so wird man enttäuscht feststellen, dass sich an diesem Tag auf der Weltbühne nichts Wesentliches ereignet hat. Nicht so in Deggendorf. Die junge Ärztin Fr. Dr. Plötz erhielt vom Chef der Urologie am Deggendorfer Klinikum den Auftrag, eine Prostatakrebs SHG zu gründen. Als niemand von den anwesenden Männern Bereitschaft zeigte die Gruppenleitung zu übernehmen, warf sie am Ende ihrer Bemühungen das mitgebrachte Info-Material auf den Tisch. Zielgericht landete es bei Helmut Mader. Damit war der Gruppenleiter gefunden und ging als „Gründungsvater“ in die Geschichte der Prostatakrebs SHG Deggendorf ein.

In seiner 15-jährigen Amtszeit baute Helmut Mader nicht nur die Gruppe auf, sondern verstand es auch sich in Kürze ein Netzwerk zu schaffen, einen Stellvertreter zu rekrutieren und die Gruppe zusammen zu halten.

Helmut Mader (Bild links) verabschiedet sich auf eigenen Wunsch zum 31.12.2017 zusammen mit seinem Stellvertreter Wilhelm Freundorfer (Bild rechts) aus der Gruppenleitung. Anlässlich der gemeinsamen Weihnachtsfeier, bedankte sich sein Nachfolger (Kurt Imhof) mit einer launigen Rede bei den Beiden für die geleistete Arbeit und sprach ihnen höchste Anerkennung aus. (Autor: kimhof; Bildquelle: Peter Tscharke †)